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Werte

Wie bereits erwähnt, ist es eine schwierige Aufgabe, Restorative Justice (RJ) zu definieren, da es so viele verschiedene Definitionen gibt. So gibt es Versuche, RJ aufgrund der Werte zu definieren, welche die Kerngrundlage der Philosophie und Praxis bilden. Einige der allgemein anerkannten Grundwerte von RJ sind Respekt, Empathie, Partizipation, Empowerment (Ermächtigung), Verantwortung, Sicherheit, Transformation, Integration und Wiedereingliederung (Stuart, Pranis und Wedge, 2005).

Grundwerte von RJ sind Respekt, Empathie, Partizipation, Empowerment (Ermächtigung), Verantwortung, Sicherheit, Transformation, Integration und Wiedereingliederung

Dementsprechend kann RJ als eine Philosophie des Lebens gesehen werden, da ihre Befürworter dazu berufen sind "zu leben, was sie predigen", oder mit anderen Worten den erklärten Werten gerecht zu werden und "die Veränderung zu sein, die sie in der Welt sehen wollen" (Mahatma Ghandi). Auch die Menschenrechte sind daher von grundlegender Bedeutung für die Philosophie und Praxis von RJ. Folglich muss nicht nur die RJ-Theorie sondern insbesondere auch alle Prozesse der Restaurativen Justiz auf diesen Kernwerten beruhen. Die spezifischen Werte, die diese Prozesse leiten sollen, werden in der Regel mit den Teilnehmern eines Prozesses definiert. Diese Werte müssen ein "restauratives" Klima fördern, in dem Heilung, Wiederherstellung und Restitution möglich werden.

Werte bilden das Kerngefüge für RJ Prozesse, da sie ebenso den Rahmen für die Umsetzung und die Evaluation jener vorgeben. Jegliche Theorie, Methode, Prozess oder Organisation sollten aufgrund dessen evaluiert werden, ob die deklarierten Werte in der Praxis auch eingehaltenen wurden, und wenn ja, in welchem ​​Umfang. Die Beziehungen zwischen allen Interessengruppen sollten ebenfalls von diesen Werten bestimmt werden, einschliesslich der Beziehungen zu Polizei, Gerichten, Opferdiensten und Gefängnissen, sowie anderen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen.